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Das Kirchenparlament der Evangelisch-reformierten Kirche versammelt sich am Donnerstag in Emden. Zwei Tage lang debattieren die Delegierten über Finanzen, Personalien und die künftige Entwicklung der Kirche mit Sitz im ostfriesischen Leer.

Leer (epd). Die Gesamtsynode der Evangelisch-reformierten Kirche tritt am Donnerstag zu ihrer Herbsttagung in Emden zusammen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem der Etat für das kommende Jahr mit einem Volumen von mehr als 55 Millionen Euro und die Wiederwahl des juristischen Vizepräsidenten Helge Johr, sagte Kirchensprecher Ulf Preuß am Dienstag in Leer dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Tagung in der Johannes-a-Lasco-Bibliothek endet am Freitag.

Weiter liegt den 60 Delegierten aus ganz Deutschland ein Entwurf vor, der die Aufgaben in der Gesamtkirche und den Kirchengemeinden neu verteilt, erläuterte Preuß. Die Synodalen sollen über multiprofessionelle Teams und Zusammenlegungen von Kirchengemeinden zu größeren Einheiten nachdenken. Beschlüsse seien dazu noch nicht vorgesehen. Zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gehören derzeit rund 151.000 Mitglieder in 136 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu.

Diskussionen erwartet Preuß zur neuen Friedensdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit dem Titel «Die Welt in Unordnung». Zwar ächte das in der vergangenen Woche vorgestellte Papier Atomwaffen. Zugleich erkenne es an, dass die Drohung mit Atomwaffen einer wirkungsvollen Verteidigung dienen könne. Erst 2021 hatte die reformierte Gesamtsynode in einer Erklärung ihre ablehnende Haltung zu Nuklearwaffen erneuert und die Bundesregierung aufgerufen, den 2017 von den Vereinten Nationen beschlossenen Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen.