Osnabrück (epd). Schüler eines Osnabrücker Gymnasiums werden am kommenden Sonnabend in der Innenstadt 10.000 Jutebeutel verteilen. Die Klimabotschafter der Ursulaschule wollen damit ihrem Ziel näherkommen, Osnabrück bis Ende 2017 plastiktütenfrei zu machen, teilte der Betreuer der Aktion, Tobias Romberg, am Sonntag mit.
Sie fordern die Bürger und Geschäftsinhaber auf, sich ebenfalls diesem Ziel anzuschließen, betonte Romberg. Begleitet werden sie bei der Aktion von einem ARD-Kamerateam. Auf den Jutebeuteln, die mit Unterstützung unter anderem des Bistums und der Stadt Osnabrück sowie des Kinderhilfswerks terre des hommes produziert wurden, sind ein Känguru und der Spruch «GeBEUTELtes Osnabrück» aufgedruckt.
Die Schüler haben ihre Aktion «Plastiktütenfreies Osnabrück» den Angaben zufolge vor gut einem Jahr begonnen. Sie haben sich damit dem internationalen Projekt «youthinkgreen» angeschlossen. «Plastiktüten stellen ein Problem für unsere Umwelt dar. Sie sind schädlich für Tiere und letztlich auch für den Menschen», heißt es auf ihrer Homepage. Sie zersetzten sich zu Mikroplastik, sammelten sich in großen Plastikmüllteppichen auf dem Meer und könnten über Fische in die Nahrungskette des Menschen gelangen.
Mehr als 8.000 Plastiktüten haben die Klimabotschafter nach eigenen Angaben bereits gesammelt. Mehrere Einzelhändler in Osnabrück haben sich aufgrund ihrer Initiative bereits bereiterklärt, keine Plastiktüten mehr auszugeben. EU-Umweltkommissar Karmenu Vella hat ihnen im Oktober zum Dank eine Videobotschaft geschickt. Die Osnabrücker Bürgerstiftung hat sie mit dem KidCourage-Preis ausgezeichnet. Schirmherr der Aktion ist Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (CDU).