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Bremen/Göttingen (epd). Das Projekt "Syrische Lehrer an Bremer Schulen" hat am Sonnabend in der Hansestadt den Preis der Deutschen Kindergeldstiftung erhalten. Die Aktion unterstütze in hervorragender Weise Flüchtlingskinder und entlaste so Lehrer und Schüler, sagte Stiftungsrat Andreas Hüchting. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde bei einem Familienfest an die Initiatorin Jasmina Heritani überreicht. Die Idee der Kulturwissenschaftlerin: Aus Syrien geflüchtete Lehrer unterrichten Flüchtlingskinder stundenweise an Schulen, etwa in Mathematik oder Englisch.

An den Bremer Schulen müssen derzeit rund 2.500 Flüchtlingskinder zusätzlich unterrichtet werden. Doch dafür fehlen Lehrkräfte, Dolmetscher und Sozialarbeiter, die diese Aufgabe unterstützen und begleiten können. Das Projekt will diese Lücke schließen. Es wird in Zusammenarbeit mit der Universität Göttingen umgesetzt.

Ziel sei auch ein differenziertes Fortbildungsangebot für geflüchtete Lehrer, erläuterte Heritani. "Wir wollen herausfinden, welche pädagogischen und fachlichen Kenntnisse die Teilnehmer bereits besitzen und was ihnen fehlt, um als reguläre Lehrkräfte arbeiten zu können." Daraus soll später ein Ausbildungsprogramm an der Uni in Göttingen entstehen. Die Kulturwissenschaftlerin hat selbst einen syrischen Vater und engagiert sich unter anderem im Bremer Rat für Integration.

Um die Auszeichnung hatten sich 24 Initiativen beworben. Ein Sonderpreis von 3.000 Euro ging an Projekte, die unter dem Titel "Bildungsbrücke" Schulmaterial für arme Kinder finanzieren. Die Deutsche Kindergeldstiftung ist eine Initiative Bremer Bürgerinnen und Bürger und mit der Bremer Bürgerstiftung verbunden. Ihr Ziel ist die Chancengleichheit unter Kindern und Jugendlichen.

 

 

Mehr Infos: www.deutsche-kindergeldstiftung.org