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Oldenburg (epd). Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) will 5.000 Stellen im Bundesfreiwilligendienst schaffen und sie für drei Jahre gezielt in der Flüchtlingshilfe einsetzen. Das werde rund 21 Millionen Euro kosten. «Ein überschaubarer Betrag mit großer Wirkung», sagte sie der in Oldenburg erscheinenden Nordwest-Zeitung (Sonnabendausgabe). Die Unterbringung von Flüchtlingen und die schnelle Integration von Kindern in Kita und Schule seien derzeit die größten Herausforderungen.

Schwesig kündigte an, zu den 430 bereits existierenden Jugendmigrationsdiensten weitere Standorte mit speziellen Angeboten für Kinder und jugendliche Flüchtlinge schaffen. «Sprache, Schule, Ausbildung - das ist der richtige Weg.»

«Kriegsflüchtlinge brauchen Schutz», sagte die Familienministerin. Doch Politik und Wirtschaft könnten das alleine nicht lösen. «Umso toller ist es zu sehen, wie viele Menschen sich ehrenamtlich engagieren, den Flüchtlingen helfen und sie willkommen heißen.» Allerdings gebe es auch einen skeptischen Teil in der Bevölkerung. Diese Sorgen müssten ernst genommen werden.

Der Bund müsse den Ländern und Kommunen dauerhaft und strukturell helfen, sagte Schwesig. Jetzt sei «in den finanziellen Fragen eine große Lösung» nötig. «Genauso wichtig ist, dass wir die vielen Ehrenamtlichen und die Hilfen vor Ort unterstützen.» Ihr Ministerium habe dazu das Programm «Willkommen bei Freunden» gestartet. Damit solle das bürgerschaftliche Engagement und die Arbeit von Kommunen besser unterstützt werden, die mit Flüchtlingen nur wenig Erfahrung haben.