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Vor dem Hintergrund der aktuellen angespannten Lage in Burundi haben Vertreterinnen und Vertreter des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz (AACC) vom 1. bis zum 4. März dem afrikanischen Land einen Solidaritätsbesuch abgestattet. Sie will dabei helfen, den seit rund einem Jahr anhaltenden blutigen Konflikt politisch zu lösen. Mitglied der Delegation ist der Bischof der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, der auch Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Missionswerkes in Deutschland (EMW) ist.

„Wir stellen mit diesem Solidaritätsbesuch der Republik Burundi unseren Willen unter Beweis, mit allen religiösen Führungspersönlichkeiten und friedenswilligen Menschen in Burundi zusammenzuarbeiten und ihren unermüdlichen Einsatz vor Ort zu unterstützen, um in Burundi dauerhaft Frieden zu schaffen und für Stabilität zu sorgen“, sagte ÖRK-Generalsekretär Pfarrer Dr. Olaf Fykse Tveit.

Tveit fügte hinzu: „Wir sind sehr besorgt über die derzeit nach den jüngsten Wahlen zu beobachtende Eskalation von Spannungen und Gewalt im Land. Als Mitglieder der ökumenischen Familie beten wir dafür, dass in Burundi Frieden einkehrt.“

Die ökumenische Delegation trifft sich mit religiösen Repräsentanten der Regierung, Oppositionellen sowie Mitgliedern internationaler und humanitärer Organisationen.

Der Delegation unter Leitung des ÖRK-Generalsekretärs gehören weiterhin an Dr. Agnes Abuom, Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses; Bischof Jan Janssen von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD); Erzbischof Valentine Mokiwa, AACC-Präsident; Pastor Frank Chikane, AACC-Vertreter; Elizabeth Kisiigha, Geschäftsführerin der Gemeinschaft für Christliche Räte und Kirchen der Großen Seen und des Horns von Afrika (FECCLAHA); sowie ÖRK-Mitarbeiter Dr. Nigussu Legesse und AACC-Mitarbeiterin Afiwa Alahare.

Im Dezember 2015 hatten die Allafrikanische Kirchenkonferenz (AACC) und der ÖRK eine Erklärung zur Lage in Burundi veröffentlicht, in der sie die Regierung und die politische Führung zur friedlichen Austragung der Konflikte aufriefen. 

Seit Bekanntwerden der erneuten Kandidatur von Präsident Pierre Nkurunziza für das höchste Staatsamt im April vergangenen Jahres herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände. Die Zahl der Toten wird auf mindestens 400 geschätzt. Nkurunziza war im Juli trotz massiver Proteste wiedergewählt worden. Internationale Beobachter halten die Wahl für ungültig. Menschenrechtler werfen Nkurunzizas Regierung zudem schwere Menschenrechtsverletzungen vor. Mehr als 250.000 Burundier sind vor der Gewalt geflohen.