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Diakonie Katastrophenhilfe veröffentlicht Jahresbilanz 2024

Die Hochwasser in Süddeutschland, Tschechien, Polen und in Spanien haben das Spendenergebnis der Diakonie Katastrophenhilfe im Jahr 2024 maßgeblich beeinflusst. „Wir erleben zunehmend Naturkatastrophen vor der eigenen Haustür. Viele Menschen sind direkt betroffen. Dadurch wächst die Anteilnahme auch in unserer Region. Dafür danke ich von Herzen allen Spenderinnen und Spendern“, sagt Pfarrer Dr. Friedrich Ley, Theologischer Vorstand der Diakonie im Oldenburger Land.

196.449 Euro Spenden hat das evangelische Hilfswerk aus dem Oldenburger Land erhalten. Insgesamt sind Spenden an die Diakonie Katastrophenhilfe für die weltweite Hilfe zurückgegangen. „Wir dürfen die weltweite humanitäre Unterstützung nicht aus dem Blick verlieren“, sagt Diakonievorstand Ley, „denn für die Menschen, die von Kriegen, Hungersnöten und Naturkatastrophen betroffen sind, ist unsere Hilfe essentiell.“

Das Spendenergebnis für die Diakonie Katastrophenhilfe war bundesweit im zweiten Jahr in Folge rückläufig. Laut Jahresbilanz 2024 hat das evangelische Hilfswerk rund 30 Millionen Euro Spenden erhalten, ein Rückgang um mehr als 19 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Ukrainekrieg war auch 2024 der bestimmende Grund für zweckgebundene Spenden, aber mit rückläufiger Tendenz. An zweiter Stelle folgten Spenden für die Hochwasserkatastrophen in Deutschland und Europa in Höhe von 2,9 Millionen Euro. Jeder zehnte gespendete Euro ist dafür eingegangen. Für die Hilfe im bewaffneten Konflikt in Israel und Gaza spendeten die Menschen in Deutschland rund 2,1 Millionen Euro.

Sudan: größte humanitäre Katastrophe der Welt 
Seit Beginn des bewaffneten Konflikts im April 2023 durchlebt der Sudan die aktuell größte humanitäre Katastrophe der Welt. Mehr als 25 Millionen Menschen hungern. Dank eingegangener Spenden konnte die Diakonie Katastrophenhilfe lokale Notfall-Komitees landesweit unterstützen, die unter anderem Nahrungsmittel verteilen oder Gemeindeküchen betreiben. 1,5 Millionen Euro wurden für 140.000 Menschen bereitgestellt.

Auch die öffentlichen Mittel sind mit rund 26,5 Millionen Euro rückläufig. Ausnahme bildet das Auswärtige Amt, das die Mittel dank eines umfangreichen Hilfsprojekts in der Ukraine leicht erhöht hat. Aufgrund geplanter Kürzungen durch die Bundesregierung droht künftig jedoch bei den öffentlichen Mitteln ein drastischer Einbruch, wenn die Halbierungspläne der Bundesregierung beim Etat für Humanitäre Hilfe umgesetzt werden. Insgesamt konnte die Diakonie Katastrophenhilfe 79,7 Millionen Euro für Hilfsprojekte mit 98 lokalen, nationalen und internationalen Partnerorganisationen in ihren Programmen einsetzen.

Diakonie Katastrophenhilfe
Die Diakonie Katastrophenhilfe wurde 1954 gegründet. Sie ist das Hilfswerk für humanitäre Hilfe der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen unterstützt sie Menschen, die Opfer von Naturkatastrophen, Krieg und Vertreibung geworden sind und diese Notlage nicht aus eigener Kraft bewältigen können. Die Hilfe wird unvoreingenommen von politischer Einstellung, Religion, Geschlecht, Hautfarbe und Nationalität geleistet. Dabei achtet das Hilfswerk auf strikte Neutralität und ist in seinen Entscheidungen unabhängig.

Weitere Informationen zur Diakonie Katastrophenhilfe finden Sie unter: https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de 

 

Seit April 2023 hat der Konflikt im Sudan eine der größten humanitären Krisen und Vertreibungen weltweit ausgelöst.Der Tschad ist das am stärksten von der Sudan-Krise betroffene Land. Mehr als 600.000 Flüchtlinge sind im Osten des Landes angekommen und jede Woche kommen Tausende dazu. In vielen Camps und aufnehmenden Gemeinden fehlt jedoch eine ausreichende Trinkwasser-, Hygiene- und Nahrungsmittelversorgung. Im Fokus der Hilfe steht die humanitäre Hilfe für Flüchtlinge, Vertriebene und Aufnahmegemeinschaften in der von der Krise betroffenen Sahelzone.
Seit April 2023 hat der Konflikt im Sudan eine der größten humanitären Krisen und Vertreibungen weltweit ausgelöst.Der Tschad ist das am stärksten von der Sudan-Krise betroffene Land. Mehr als 600.000 Flüchtlinge sind im Osten des Landes angekommen und jede Woche kommen Tausende dazu. In vielen Camps und aufnehmenden Gemeinden fehlt jedoch eine ausreichende Trinkwasser-, Hygiene- und Nahrungsmittelversorgung. Im Fokus der Hilfe steht die humanitäre Hilfe für Flüchtlinge, Vertriebene und Aufnahmegemeinschaften in der von der Krise betroffenen Sahelzone.