Göttingen (epd). Göttingen ist einer Erhebung zufolge die frauenfreundlichste Stadt in Niedersachsen. Hier fänden Frauen landesweit das beste Verhältnis von Gleichstellung und Lebensqualität, berichtete am Montag die Stadtverwaltung. Sie berief sich auf eine Studie des Magazins «Focus» und von Sozialforschern. Bundesweit liegt die Stadt in dieser Kategorie auf Platz 8. Untersucht wurden demnach Jobs und Karrierechancen, Einkommen und Qualifikation, frauenfeindliche Kriminalität sowie Spaß und Freizeit in den 77 größten deutschen Städten.
Während 2014 im Bundesdurchschnitt deutlich mehr Männer als Frauen erwerbstätig waren, sind in Göttingen mehr als die Hälfte der erwerbstätigen Personen Frauen. Bei der Stadtverwaltung sind es laut «Göttinger Statistik-Journal» etwa 50 Prozent. Relativ gut steht die Kommune auch beim Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen da. Der Bruttoarbeitslohn der weiblichen Beschäftigten liegt hier rund 13 Prozent unter dem der Männer. Bundesweit liegt der Unterschied bei knapp 20 Prozent, in Niedersachsen sogar bei 24 Prozent.
Die Geschlechterverteilung in Göttingen entspricht dem Bundesdurchschnitt. Nach der aktuellen Bevölkerungsbilanz leben in der Stadt 67.790 Frauen und 65.076 Männer. Von den Frauen sind 51,7 Prozent ledig, 31,9 Prozent verheiratet und 16,4 Prozent verwitwet oder geschieden.