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Hannover (epd). Jeden Tag bringen einer Studie zufolge rund 2.100 Mädchen unter 15 Jahren in Entwicklungsländern ein Kind zur Welt. Knapp 60 Prozent der Betroffenen stammten aus Afrika, teilte die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung am Mittwoch in Hannover mit. Die ersten sexuellen Erfahrungen der Mädchen kämen dabei meist unter Zwang und Gewalt zustande, heißt es in der Studie des US-amerikanischen Guttmacher Instituts.

«Sexualisierte Gewalt in jeglicher Form darf nicht toleriert werden», sagte die Geschäftsführerin der Stiftung, Renate Bähr. Sie rief die Bundesregierung dazu auf, sich in Gesprächen mit ihren afrikanischen Partnern verstärkt für eine umfassende Sexualaufklärung einzusetzen.

Außerdem müssten die Jugendlichen Zugang zu Verhütungsmitteln haben, sagte Bähr. «Nur so können sie sich vor HIV und ungewollten Schwangerschaften schützen.» Deshalb müsse auch das Umfeld der jungen Menschen in Aufklärungsprogramme einbezogen werden.

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ziel ihrer Arbeit ist es nach eigenen Angaben, besonders jüngeren Menschen Zugang zu Sexualaufklärung und Verhütung zu ermöglichen.

Internet:
Die vollständige Studie des US-amerikanischen Guttmacher Instituts kann ab 1800 im Internet aufgerufen werden: www.guttmacher.org/report/srh-needs-very-young-adolescents-in-developing-countries


www.dsw.org