Es blieb spannend bis ganz zum Schluss. Erst am Ende des Jugendgottesdienstes Alex 18:30 am Freitagabend, 8. März, in der Alexanderkirche in Wildeshausen wurden die Gewinnerinnen und Gewinner des Liederwettbewerbs text-it.ejo bekanntgegeben. Aber auch vorher stand der Gottesdienst ganz im Zeichen junger Musik, neben bekannten Songs stellten Jugendchor und Band jene Lieder vor, die beim Wettbewerb textit.ejo entstanden waren eine Vielfalt neuer Musikstücke, deren Texte Tiefgang nicht vermissen ließen. Der Gottesdienst mit dem Titel text-it.ejo: Das Finale fand im Rahmen des Formats alex 18:30 der junge Gottesdienst statt.
Wie groß die Bandbreite jener Lieder sein kann, die anrühren und manchen ein Leben lang begleiten, zeigten die völlig unterschiedlichen Musikwünsche von Bischof Jan Janssen, Schirmherr von textit.ejo, Landesjugendpfarrer Sven Evers und den beiden Jugendlichen Lerke und Gesa Müller. Über allem ist die Liebe als Himmelszelt gespannt, hatte Bischof Janssen sich gewünscht. Bei der Entstehung des Liedes sei er dabei gewesen, erzählte er und erklärte gleich, warum ihm gerade dieses Lied so am Herzen liege: Diese Verse singen einfach drauflos, sagen aber trotzdem ganz viel, dafür brauchen sie nicht mal ganze Sätze.
Er sei bei der Entstehung seines Wunschliedes nicht dabei gewesen, schränkte Sven Evers ein. Schließlich stamme es aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, und ganz so alt bin ich dann doch noch nicht. Evers hatte sich Der Mond ist aufgegangen gewünscht, ganz explizit die dritte Strophe, die endet mit: so sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn. Er liebe dieses Lied, weil es dazu anregt, ein bisschen demütig auf den Tag zurückzuschauen. Doch es ist keine Bescheidenheit, die uns klein macht, sondern die uns geborgen sein lässt.
Deine Hand ist über mir war der Wunsch von Lerke und Gesa. Das Leben positiver zu sehen, seinen Gedanken eine andere Richtung geben zu können, dazu trage besonders die Liedzeile Ich falle niemals tiefer als in deine Hand bei, machten die beiden Jugendlichen deutlich.
Als schließlich Eva Brunken, Bildungsreferentin im Landesjugendpfarramt, als eine der Hauptinitiatorinnen von text-it.ejo die Bühne in der Alexanderkirche betrat, stieg die Spannung. 18 Beiträge waren eingegangen, stundenlang hatten die Jurymitglieder bei ihrem Treffen am 22. Februar in Oldenburg diskutiert. Die Jury hatte rauchende Köpfe, um die Besten auszuwählen, gestand Eva Brunken.
Und dann endlich wurden sie verkündet, die vier Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs: Sonja Liere, Fabian Frenzel, Joachim Mohwinkel und Lenny Schuchaert hatten mit ihren Beiträgen überzeugt. Ihre Lieder werden zunächst am 23. März auf einem Konzert in Nordenham und schließlich im Mai auf dem Evangelischen Kirchentag in Hamburg vor großem Publikum präsentiert.
Ein Beitrag von Anke Brockmeyer
Das ist text-it.ejo
text-it.ejo ist eine Aktion der Evangelischen Jugend Oldenburg (ejo), mit der frischer Wind in die Gesangbücher gebracht werden soll. Die Evangelische Jugend Oldenburg hatte dazu aufgerufen, Texte und Lieder über den Glauben zu schreiben. Jugendliche konnten ihre eigenen Kompositionen in diesem Wettbewerb einbringen. Die Jury bestand aus Bischof Jan Janssen, Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser, Landesjugendpfarrer Sven Evers, der ejo-Vorsitzenden Tina Henkensiefken, dem ehrenamtlichen Mitarbeiter Kristian Boll aus dem Oldenburger Münsterland und Regionaljugendreferentin Elke Kaschlun.
Die Jurymitglieder waren von der Vielfalt und der Qualität der Texte und Lieder begeistert. Die Beiträge zeigen die ganz beachtlichenmusikalischen Fähigkeiten der Teilnehmenden, die aus ihren Ideen spannende Melodien, Texte und Arrangements entwickelt haben, so Landesmusikdirektorin Beate Besser anerkennend. Bischof Jan Janssen wies auf die poetische Bandbreite hin: Von der Ich-Perspektive zur Gemeinschaft gibt es hier ein breites Spektrum: Kinderlied, Rap, Ballade, Gebet das sind interessante Beiträge.
Auch wenn nicht alle eingereichten Texte und Lieder perfekt sind: Die Jury-Mitglieder waren sich doch einig, dass viele Beiträge gute Ansätze haben und es sich lohnen würde, sie weiter zu bearbeiten. Da sind Baustellen zum Weiterdenken, die heute noch nicht preiswürdig sind, aber viel Potenzial haben, bringt Bischof Janssen diesen Eindruck auf den Punkt. Eva Brunken, die als Bildungsreferentin im Landesjugendpfarramt zu den Initiatorinnen des Wettbewerbes gehört, nahm diese Idee dankbar auf. Nicht nur die Siegerbeiträge, auch einige andere Texte und Lieder könnten gut in der Musikwerkstatt der ejo im März in den Workshops vorkommen, stellte sie in Aussicht.
Weitere Informationen über diese Aktion finden Sie hier: www.text-it.ejo.de