Zum Hauptinhalt springen

Oldenburg (epd). Der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD) hat seinen jüngsten «Windenergie-Erlass» gegen den Widerstand aus Landkreisen und Kommunen verteidigt. «Ohne den Ausbau der erneuerbaren Energien werden wir unsere Klimaziele nicht erreichen», sagte er der Oldenburger «Nordwest-Zeitung» (Donnerstag). «Und daher sage ich: Windenergie gehört zu unserer Kulturlandschaft.»

 

 

 

Ziel sei es, bis 2030 genau 2,1 Prozent der Landesfläche für Windkraftanlagen zur Verfügung zu stellen, erläuterte der Minister. Die Landkreise könnten selbst definieren, wo sie die Anlagen haben wollten. Auch die Abstandgrenzen zu Gebäuden seien klar definiert. Zwar sei nicht zu vermeiden, dass Windräder am Horizont zu sehen seien. «Aber sie gehören dazu, wenn wir Klimaschutz in Realität umsetzen.»

 

 

 

Niedersachsen wolle bis zum Jahr 2040 den Strom komplett aus erneuerbaren Energien erzeugen, sagte Lies. Das seien allein 65 Gigawatt aus Photovoltaik und 30 Gigawatt aus Windenergie an Land. Das bedeute, dass jährlich 1,5 Gigawatt - also fast 500 Anlagen - neu errichtet werden müssten.

 

 

 

Die Kommunen werden Lies zufolge von der Windenergie profitieren. Schon heute erhielten die Gemeinden 0,2 Cent von jeder erzeugten Kilowattstunde. Das seien je nach Größe des Windrads mehr als 10.000 Euro pro Jahr und Anlage. Über die Jahre kämen dabei Millionensummen zusammen.

 

 

 

Mit dem Erlass hätten die Kommunen alle Instrumente, um Windkraftanlagen rechtssicher auszuweisen. «Zur Wahrheit gehört aber auch: Viele Bürger vor Ort klagen, weil sie die Windkraftanlagen schlicht nicht wollen», räumte Lies ein. Dennoch halte das Land an seinem klaren Bekenntnis zum Ausbau der Windkraft fest.