Hannover (epd). Der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) hat den Pariser Klimavertrag als «beeindruckenden Welterfolg» gewürdigt. Der Vertrag bedeute eine «globale Neuorientierung gegen den Klimawandel», sagte der Politiker nach seiner Rückkehr von der UN-Klimakonferenz am Sonntag in Hannover. Gemessen an den Erfordernissen seien die Vereinbarungen zwar noch nicht ausreichend, allerdings könne im Hinblick auf das realistisch Verhandelbare von einem sehr guten Ergebnis gesprochen werden.
Früher hätten viele Industriestaaten ihren Wohlstand zu Lasten anderer Länder entwickelt, sagte Wenzel. «Jetzt werden sie Klimapartner oder besser noch Klimapaten werden.»
Wenzel kündigte an, dass die Landesregierung noch in dieser Legislaturperiode ein eigenes niedersächsisches Klimaschutzgesetz verabschieden und ein integriertes Klimaschutz und Energieprogramm auflegen wolle. Auch müsse die Entwicklungszusammenarbeit mit Südafrika und anderen Partnerregionen intensiviert werden.
Delegierte aus 195 Ländern hatten am Samstagabend in Paris ein neues globales Klimaschutzabkommen beschlossen. Der Vertrag verpflichtet erstmals alle Länder zum Klimaschutz und tritt 2020 in Kraft. Er sieht unter anderem vor, die Erderwärmung auf 1,5 bis zwei Grad zu begrenzen und die Netto-Emissionen in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts auf null zu senken.