Ausstellung „Münstermann“ vom 23. August bis 30. November im Augusteum Oldenburg
Die Ausstellung „Münstermann“ des Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg vom 23. August bis 30. November 2025 im Augusteum Oldenburg wirft ihre Schatten voraus.
Mit dieser Ausstellung wird erstmals dem Meister Münstermann eine umfassende Schau gewidmet. Der Bildhauer und Schnitzer Ludwig Münstermann war zu seinen Lebzeiten (etwa 1575-1637/38) ein ganz außergewöhnlicher Künstler. Er verkörperte den Stil des Manierismus, der sich von Italien aus in ganz Europa ausbreitete und zwischen den Epochen von Renaissance und Barock entwickelte. So sind Münstermanns Figuren auf Altären, Kanzeln, Fürstenstühlen und Taufen meist sehr expressiv dargestellt.
Zahlreiche Kirchen gerade im Oldenburger Land wurden zu Beginn des 17. Jahrhunderts durch ihn und seine Hamburger Werkstatt ausgestattet. Viele dieser Werke sind bis heute an ihrem ursprünglichen Ort zu sehen.
Auch die Kirchengemeine Blexen ist in ihrer St.-Hippolyt-Kirche mit Kanzel, Altar und Fürstenstuhl mit zahlreichen Werken aus der Hand des Ausnahme-Bildhauers ausgestattet. Auf Anfrage des Landesmuseums erklärte sich der Gemeindekirchenrat bereit, die vier Evangelisten des Altars für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Am Dienstag, 12. August, wurden die Figuren nun von Fachleuten mit Hilfe eines Gerüstes von den Höhen des Altares herunter geholt und sorgfältig verpackt. In der hauseigenen Werkstatt des Restaurators werden sie nun gründlich gereinigt und dann in der Ausstellung präsentiert.
Die in den Sommermonaten zahlreichen Besucher der St.-Hippolyt-Kirche werden in den nächsten Monaten mit einer Hinweistafel auf die „Leerstelle“ am Altar hingewiesen.
Die Ausstellung „Münstermann“ ist vom 23. August – 30. November 2025 (immer dienstags bis sonntags) im Augusteum, Elisabethstr. 1 in Oldenburg zu sehen. Eintritt 9 Euro (erm. 6 Euro)
Ein Beitrag von Pfarrer Dietmar Reumann-Claßen.