Thema der Visitation im Kirchenkreis lautet: Ökumene
Die Visitation des Ev.-luth. Kirchenkreises Oldenburger Münsterland durch ein Visitationsteam der oldenburgischen Kirche begann am Sonntag, 5. Oktober, mit einem ökumenischen Erntedank-Gottesdienst im Quatmannshof im Museumsdorf Cloppenburg. Anlässlich des Erntedanksonntags fand dort die Veranstaltung „Mahlzeit“ statt, die viele Interessierte anlockte. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher hatten sich trotz des sehr herbstlichen Wetters auf der Diele des historischen Bauernhauses eingefunden, um mit Kreispfarrerin Martina Wittkowski und dem leitenden Geistlichen der katholischen Kirchengemeinde St. Andreas Cloppenburg Bertholt Kerkhoff den Erntedank-Gottesdienst zu feiern.
Die Dialogpredigt der beiden Geistlichen drehte sich um Fragen der Klimagerechtigkeit. Sie riefen dazu auf, mit vielen kleinen Schritten dazu beizutragen, der drohenden Klimakrise aktiv zu begegnen.
Der Gottesdienst wurde musikalisch begleitet vom Kreisposaunenchor unter der Leitung von Kreisposaunenwart Florian Kubicek. Weiterhin wirkte der Leiter des Museumsdorfes Dr. Torsten Müller am Gottesdienst mit.
Im anschließenden Gespräch mit Mitgliedern des Kreiskirchenrates, den beiden Geistlichen und dem Visitationsteam stand das Visitationsthema Ökumene im Kirchenkreis im Mittelpunkt. Die Anwesenden berichteten dem Visitationsteam von mannigfaltigen Aktionen, die das ökumenische Miteinander fördern und festigen. Viele Schulgottesdienste sind Ausdruck des Miteinanders katholischer und evangelischer Christinnen und Christen. Aber auch andere Veranstaltungen beweisen, dass das Trennende einem gemeinsamen Weg gewichen ist: So gab es in Cloppenburg ein gemeinsames Pfarr- und Gemeindefest; katholische Pfarrgemeinderäte treffen sich zum Austausch mit unseren Gemeindekirchenräten und die Geistlichen beider Konfessionen und arbeiten vertrauensvoll zusammen. Kreisposaunenwart Florian Kubicek berichtete von vielversprechenden Ansätzen gemeinsamer Orgelausbildung und kirchliche Chöre seien mittlerweile konfessionsübergreifend.
Pfarrerin Martina Wittkowski und Pfarrer Bertholt Kerkhoff wiesen auch auf die ökumenischen Pfingstgottesdienste hin, die unter freiem Himmel immer ein geistliches Highlight seien. Beide wiesen aber auch darauf hin, dass Unterschiedliches nicht nivelliert werden soll, sondern dass Verschiedenheit genutzt werden soll, den gemeinsamen Weg zu fördern.
Die nächsten Schwerpunkte der Visitation werden der Besuch der Campuskirche an der Universität Vechta sein mit dem Thema Ökumenische Zusammenarbeit in der Kirche am Campus. Außerdem findet ein Gespräch mit den Kreisjugenddiakonen statt zum Thema Regionalisierung in der Jugendarbeit. Beschlossen wird dieser Teil der Visitation mit einem Gottesdienst in der Campuskirche unter der Überschrift „Aus-Grenzen und Auf-Brechen“, an den sich ein Gespräch mit Studierenden anschließt. Die Visitation endet mit einem Gottesdienst zum Reformationstag in Damme.
Ein Beitrag von Carsten Homann.