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Oldenburg (epd). Die weltbesten Pressefotos des Jahres 2019 sind vom 20. Februar bis zum 21. März 2021 im Oldenburger Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte zu sehen. Die Wanderausstellung «World Press Photo» kommt damit erneut nach Oldenburg, wie Claus Spitzer-Ewersmann von der Agentur «Mediavanti» am Dienstag sagte. Wie die Schau tatsächlich realisiert werden kann, hänge von den dann gültigen Corona-Bestimmungen ab.

 

Zu sehen sind Spitzer-Ewersmann zufolge 150 Aufnahmen von 44 Fotografen aus 25 Ländern, die von einer internationalen Jury in unterschiedlichen Kategorien mit dem World Press Award ausgezeichnet wurden. Darunter sei auch das Sieger-Bild des japanischen Fotografen Yasuyoshi Chiba. Es zeigt einen jungen Mann bei einem Volksaufstand im Sudan, der, angestrahlt von Handy-Lichtern, während eines Stromausfalls ein Gedicht rezitiert.

 

Ob Chiba wie sonst üblich zu Ausstellungseröffnung nach Oldenburg kommen kann, entscheide die Entwicklung der Pandemie, sagte Spitzer-Ewersmann. Allerdings gebe es einen Plan B: Schon im vergangenen Jahr sei Esther Horvath zu Gast gewesen, die die kürzlich abgeschlossene Mosaic-Expedition in die Arktis mit ihren Kameras dokumentierte. Ihr Foto zweier Eisbären, die neugierig die auf einer Eisscholle installierten Forschungseinrichtungen betrachten, sei als bestes Bild in der Kategorie Umwelt ausgezeichnet worden. Horvath werde beim Start der Ausstellung in jedem Fall dabei sein.

 

Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung sei die Corona-Pandemie. Der Leipziger Fotograf Ingmar Björn Nolting arbeite seit März an seinem Langzeitprojekt «Neuland». Darin zeige er, wie die Pandemie Deutschland verändert hat. Nolting werde in Oldenburg eine Auswahl seiner Bilder vorstellen und von seinen Erfahrungen berichten.

 

Begleitet wird die Ausstellung von einem Rahmenprogramm mit Workshops und Vorträgen und weiteren Fotos. Dazu gehörten Bilder des Projekts «Everyday Africa», das den wenigen Pressefotografen des Kontinents eine Plattform biete. Für Schulklassen werde es Führungen und Material zum Thema Pressefreiheit geben, kündigte Spitzer-Ewersmann an.

 

Die Fotos der Ausstellung werden jährlich von der «World Press Photo Foundation» zusammengestellt, einer unabhängigen Non-Profit-Organisation mit Sitz in Amsterdam. Eine internationale Jury habe für diese Ausstellung etwa 74.000 Aufnahmen von 4.300 Fotografen gesichtet, sagte Spitzer-Ewersmann. Die Schau ist normalerweise weltweit in rund 100 Städten zu sehen.