Zum Hauptinhalt springen

Bei ihrer letzten Begegnung vor wenigen Wochen habe ihm wieder vor Augen gestanden „was für eine bescheidene und große Persönlichkeit“ Werner Krusche gewesen sei, so Wolfgang Huber. Als Altbischof habe er die Entwicklung der evangelischen Kirche stets wach und interessiert, dabei aber voller Respekt vor den Menschen, die eine konkrete Verantwortung wahrnehmen, verfolgt. Dieser Respekt vor den Menschen sei in besonderer Weise ein Wesenszug Krusches gewesen. „Diesen Respekt hat er in den schwierigen Jahren der DDR kirchlichen Amtsträgern ebenso gezollt wie den Verantwortlichen im Staat. Dadurch war es ihm möglich, in seiner zurückhaltenden und bescheidenen Art stets klar und deutlich zu sprechen und gerade dadurch selbst bei gegensätzlichen Standpunkten in seiner klaren Haltung akzeptiert zu werden. So war er in den Jahren seines Bischofsamtes in der Kirchenprovinz Sachsen wie zuvor als Predigerseminardirektor der sächsischen Landeskirche eine der starken und prägenden Persönlichkeiten der Kirchen in der DDR. Er richtete das Wort Gottes so geistlich wie möglich und zugleich so konkret wie nötig aus; gerade dadurch erwiesen sich seine Verkündigung wie sein kirchenleitendes Handeln als  wirkmächtig.“

 

Mit einer Trauerfeier im Magdeburger Dom will sich die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am heutigen Freitag, 31. Juli, um 14 Uhr von Altbischof Werner Krusche verabschieden.