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Susanne Worbs, Eva Bund, Martin Kohls, Christian Brabka von Gostowki, (Spät-)Aussiedler in Deutschland. Eine Analyse aktueller Daten und Forschungsergebnisse, Forschungsbericht 20, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 2013.
 

Das Integrationsklima wird von Aussiedlern positiv beschrieben. Das ist ein Fazit des Forschungsberichtes des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Das führt – anders als bei weiteren Einwanderungsgruppen – zur langfristigen Zukunftsplanung in Deutschland. Aber auch das religiöse Leben spielt eine wichtige Rolle. Es haben sich gerade die evangelischen Kirchengemeinden als Übergangsorte für die Anforderungen der aufnehmenden Gesellschaft bewährt. Dabei zeigt sich, dass es im volkskirchlichen Umfeld und für Nichtkirchliche gute Übergänge in die säkularchristlichen Lebensumstände gibt. Sie empfinden im Allgemeinen heute ein gutes Lebensklima. Allerdings gibt es auch religiöse Gruppen –– gerade Freikirchen –, die mit Rückzug, Abschottung und „Ethnokonfessionalismus“ auf die neuen Herausforderungen reagiert haben. Grundsätzlich haben aber allen voran die über 40 Prozent EKD-Mitglieder unter den Aussiedlern eine positive, wenn auch eher passive Beziehung zur Kirche und Gesellschaft erworben.

 

Von Pfarrer Dr. Oliver Dürr